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21.11.2019

VAMV NRW bei ARD plusminus: Alterssicherung für Alleinerziehende

VAMV NRW-Mitglied Fee Linke hat dem ARD Magazin plusminus geschildert, warum Alleinerziehende oftmals eigenständig nicht für eine ausreichende Alterssicherung sorgen können. Aufgrund fehlender Kinderbetreuungsangebote arbeiten viele Alleinerziehende und Mütter Teilzeit oder es bleibt kein Geld übrig, um in die Alterssicherung zu investieren. "Die Politik muss Geringverdiener, und dazu gehören auch Alleinerziehende und Mütter, besser vor der Altersarmut schützen", fordert Fee Linke. 

"Alleinerziehende werden überdurchschnittlich häufig am Ende eines arbeitsreichen Lebens mit Altersarmut konfrontiert sein. Das ist nicht gerecht und muss sich ändern", mahnt auch Daniela Jaspers, Bundesvorsitzende des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV). "Wir setzen uns für eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung, für Verbesserungen bei den Kinderberücksichtigungszeiten und langfristig für einen Systemwechsel hin zu einer Universalversicherung mit Mindestsicherungsziel ein."

Der VAMV hat dazu das Positionspapier "Für ein gutes Auskommen im Alter. Forderungen zur Existenzsicherung von Alleinerziehenden" verabschiedet.

Basis einer auskömmlichen Alterssicherung ist eine eigenständige Existenzsicherung während der Erwerbs- und Familienphase. Zudem gilt es, auch das Rentensystem an der bestehenden Pluralität von Familienformen auszurichten, statt am Ernährermodell fest zu halten. Zentral ist hierbei in der Lebensverlaufsperspektive die sozialversicherungspflichtige Absicherung bisher nicht versicherter Lebensphasen. Der VAMV setzt sich für eine Ausweitung der gesetzlichen Rente hin zu einer Universalversicherung mit einem Mindestsicherungsziel für alle ein: Während der Erwerbfähigkeitsphase zahlen alle Bürger*innen auf alle Einkommen einen Mindestbeitrag. In Zeiten der Nicht-Erwerbstätigkeit übernimmt das zuständige Sozialleistungssystem den Mindestbeitrag. Da sich die staatliche Förderung der privaten Rentenvorsorge mit Blick auf die Alterssicherung von Familien mit kleinen Einkommen wenig bewährt, fordert der VAMV, diese Mittel stattdessen hin zu einer Universalversicherung zu lenken. Zudem setzt sich der VAMV dafür ein, langfristig eine Verpflichtung für Arbeitgeber zu schaffen, Betriebsrenten anzubieten. 

 

Der VAMV ist im Juli dieses Jahres dem Bündnis Kindergrundsicherung beigetreten. Eine Forderung des VAMV ist, dass die Kindergrundsicherung etwa an der Schnittstelle zum Unterhaltsrecht so ausgestaltet sein muss, dass bei beiden Eltern ausreichend Geld vorhanden ist, um die Bedarfe des Kindes abzudecken.