Essen, 19.08.2021 Was muss getan werden, damit Alleinerziehende Chancen auf ein gesundes Leben haben? Im Fachgespräch mit Vertreterinnen der Arbeitsgruppe Mittlere Lebensphase der Landesinitiative Gesundheitsförderung und Prävention (LIA) haben wir unsere Ideen für eine Anlaufstelle für Alleinerziehende skizziert. Denn Gesundheit ist ein lebenswelten- und ressortübergreifendes Thema, bei dem nachhaltige Unterstützungsangebote wie kommunale Beratungsstelle, eine bedeutende Rolle spielen.

"In Nordrhein-Westfalen fehlt es an Beratungsstellen, in denen Alleinerziehende gebündelt die Informationen erhalten, die sie brauchen", sagt unser Vorstand Nicola Stroop. Gerade zu Anfang der Corona Krise hat der VAMV NRW viele Anrufe von Alleinerziehenden erhalten, die nicht wussten, an welche Stellen sie sich sonst wenden sollten. "Die Erfahrungen, die wir mit der Corona Krisenhotline in den vergangenen 18 Monaten gemacht haben, hat uns davon überzeugt, dass Alleinerziehende eine Anlaufstelle brauchen, die ihnen, selbstwirksam das Leben zu gestalten und aus möglichen Krisen zu kommen."

Die Expertinnen von der Fachgruppe Grundsatzfragen im LIA wiesen auch auf die Möglichkeit hin, Beratungsangebote innerbetrieblich zu organisieren. In Betrieben mit bestehenden Sozialberatungsangeboten, könnten dort die Berater:innen geschult und für die besondere Lebenssituation von Alleinerziehenden sensibilisiert werden.

Einigkeit bestand auch darin, dass individuelle Unterstützungsangebote die gesundheitlichen Ressourcen von Alleinerziehenden stärken können. Hier sagten die Vertreterinnen der LIA zu, die Bedarfe von Alleinerziehenden in dem nächsten Treffen der Arbeitsgruppe zu thematisieren.