Wie kommen Alleinerziehende an die Informationen, die sie wirklich brauchen? Wir haben gemeinsam mit der Auridis Stiftung gGmbH einen Workshop mit Expert:innen aus der Beratung und der Arbeit mit Alleinerziehenden veranstaltet. In einem intensiven Austausch haben die Expert:innen von Trägern, die Angebote speziell für Alleinerziehende machen beziehungsweise von Anlaufstellen für Alleinerziehende, darüber gesprochen, welche Zielgruppen durch die bestehenden Beratungsagebote erreicht werden.

Wir diskutierten die Frage, welche Themen die Alleinerziehenden beschäftigen und mit welchen Problemen sie konfrontiert sind. Die Expert*innen aus Nordrhein-Westfalen und Berlin stellten ihre jeweiligen Angebote vor, mit denen sie auf die Bedarfe reagieren: dazu gehören Beratung, die Vernetzung von Alleinerziehenden, eine Lotsenfunktion sowie Lobbyarbeit. Einig waren sich alle Beteiligten, dass die bestehenden Beratungsstrukturen nicht ausreichen und ein Ausbau auf kommunaler Ebene dringend notwendig ist.

Die Lebenssituation vieler Alleinerziehender ist häufig geprägt von einem hohen Belastungsgrad. Die vielfältigen Herausforderungen aus beruflichen Anforderungen, Erziehung der Kinder, finanziellen Problemlagen oder dem Umgang mit Trennung und Scheidung erschweren den Alltag. Vielen fällt es schwer, sich im Dschungel der Hilfe- und Beratungsmöglichkeiten zurecht zu finden. Viele Alleinerziehende äußern immer wieder den Wunsch nach gebündelten Beratungsangeboten, unter anderem in Politikwerkstätten, die der VAMV NRW 2019 organisiert hat. Wir fordern deshalb mehr niedrigschwelligen Zugang zu Informationen und passende Angebote für Alleinerziehende. Anlaufstellen vor Ort sollen eingerichtet und dauerhaft etabliert werden, um Orientierung und Unterstützung zu bieten.