02.12.2021 Der VAMV NRW hat Beraterinnen aus Nordrhein-Westfalen zu einem Netzwerktreffen eingeladen. In dem Onlinetreffen tauschten sich die Expertinnen über ihre Arbeit mit Alleinerziehenden aus, diskutierten aktuelle Themenschwerpunkte in der Beratung und sprachen über gemeinsame Herausforderungen. Bei der Auftaktveranstaltung stellte sich heraus, dass das Thema Gesundheit beziehungsweise Erschöpfung mit den bestehenden Angeboten nicht angegangen werden kann. Hier wünschten sich die Beraterinnen von der Landespolitik konkrete Aktionsprogramme und verlässlichere Finanzierungen.

In den sozialen Netzwerken bekennen sich viele Alleinerziehenden zu ihrer Erschöpfung und hohen gesundheitlichen Belastung. Jetzt kommt das Thema auch landesweit in den Beratungsstellen an. Was fehlt seien Angebote, die Alleinerziehenden jetzt weiterhelfen könnten, stellen die Beraterinnen in dem Netzwerktreffen fest. Es fehle an psychosozialen Beratungsangeboten und Therapieplätzen. Viele Alleinerziehenden wenden sich deshalb an die Alleinerziehenden-Beratungsstellen und suchten dort nach Lösungen und Entlastung. Doch die fehlenden Therapieplätze könnten diese Beratungsstellen mit ihren Angeboten nicht auffangen. Tatsächlich sei die bestehende Beratungs- und Präventionsarbeit für Alleinerziehende permanent unterfinanziert und nicht für die aktuellen Bedarfe ausgelegt. Die Expertinnen wünschten sich deshalb von der Landespolitik Gesundheitsprogramme speziell für belastete Familien.

"Mit unserem regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen Alleinerziehenden-Arbeit in NRW haben wir eine Plattform geschaffen, in der sich Akteure untereinander austauschen können, die im engen Kontakt mit Alleinerziehenden stehen", sagt Anja Stahl, Fachreferentin des VAMV NRW. Die Berichte aus den unterschiedlichen Kommunen über Beratungsthemen oder Angebotsformate könnten allen Teilnehmenden wichtige Impulse geben. Der VAMV NRW nimmt Anregungen und Themen mit aus den Netzwerktreffen und leitet diese wiederum an die Landespolitik weiter.