02.06.2022
Kinderbetreuung in Randzeiten – volle Wartelisten, Finanzierungsoptionen fehlen
Essen, 02.06.2022 Was fehlt, um die Kinderbetreuung in den Randzeiten in noch mehr Kommunen anzubieten? Die Antwort auf die Frage ist simpel und doch nicht ganz so einfach. Denn noch fehlt es an Finanzierungsmöglichkeiten, um die Kinderbetreuung in den extremen Randzeiten in allen Kommunen in NRW anzubieten. Wir haben ein Austauschtermin mit Vertreterinnen der Träger organisiert, die sich auf den Weg gemacht haben, die Kinderbetreuung in Randzeiten anzubieten.
Seit vielen Jahren setzen wir uns für die Umsetzung der Kinderbetreuung in Randzeiten ein. Mithilfe einer durch Stiftungsmittel finanzierten Transferstelle haben wir Angebote bei der Umsetzung begleiten können. Mit den Vertreter*innen dieser Angebote aus Bochum, Düsseldorf, Dortmund, Paderborn, Hildesheim, Freiburg und Karlsruhe haben wir uns für ein erstes Austauschtreffen in Essen getroffen. Die Kinderbetreuung in Randzeiten richtet sich an Alleinerziehende, die im Schichtdienst arbeiten. Um existenzsichernd berufstätig sein zu können oder eine Ausbildung zu absolvieren benötigen sie eine verlässliche Kinderbetreuung morgens früh, spät abends oder am Wochenende. Damit sich der Tagesrhythmus der Kinder nicht nach den Schichtplänen der betreuenden Elternteile richten muss, hat der VAMV NRW das Essener Modell "Sonne, Mond und Sterne – ergänzende Kinderbetreuung" entwickelt. Hier kommen Einsatzkräfte in den Haushalt der Eltern, um dort den Schlaf der Kinder zu überwachen, sie rechtzeitig für Kita oder Schule zu wecken und sie dorthin zu begleiten oder um am Wochenende die Freizeit mit ihnen zu gestalten, während die Eltern arbeiten.