Essen, 26.05.2021 Unsere Fachreferentin Anja Stahl hat einen Workshop zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf moderiert, den die Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Frauenverbände gemeinsam mit dem AWO Unterbezirk Dortmund und dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund veranstaltet hat. Im Rahmen der virtuellen Veranstaltung „Corona – Schaffen die Frauen die Krise? Schafft die Krise die Frauen?“ diskutierten zahlreiche Expert:innen der Frauen- und Sozialarbeit wie  Frauen in Dortmund, die aufgrund der Pandemiesituation besonderen Belastungen ausgesetzt sind, unterstützt werden können.

Dreh- und Angelpunkt für berufstätige Mütter ist eine zuverlässige Kinderbetreuung, stellte unsere Fachreferentin Anja Stahl fest. Eine fehlende oder nicht immer bedarfsgerechte Kinderbetreuung durch Kita- und Schulschließungen und die damit verbundene private Sorgearbeit habe vielen Frauen viel abverlangt. Dabei sind sie es, die oftmals beruflich kürzer getreten und die Mehrfachbelastungen auf sich genommen haben. Anja Stahl stellte unser Angebot „Sonne, Mond und Sterne – ergänzende Kinderbetreuung“ vor, das die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch im Schichtdienst ermöglicht.

Die Teilnehmenden diskutierten auch die Rolle der Arbeitgeber: Familienfreundlichkeit in Unternehmen müsse ein Standard werden, lautete die einstimmige Forderung. Seitens der Politik könnten hier mehr Anreize gesetzt werden, indem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Vergabekriterium bei Fördergeldern oder ähnlichem darstellt. Insgesamt sollte die Arbeitswelt auch unter frauenpolitischen Gesichtspunkten in den Blick genommen werden: Ist ein 40 Stundenwoche als Standard noch zeitgemäß? Und wie können wir die Entgeldstruktur insbesondere in den frauentypischen Berufen anpassen?

Einig waren sich die Expert:innen, dass es zwingend einer Kompensation für Familien bedarf, wenn die Kinderbetreuung, wie in den letzten Monaten, von heute auf morgen wegfällt beziehungsweise reduziert wird.