21.06.2022
Angebote für Alleinerziehende in Gütersloh breiter aufstellen
Essen, 21.06.2022 Was kann eine Kommune tun, um Alleinerziehenden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern? In einem Online-Austausch hat unsere Fachreferentin Anja Stahl dem Netzwerk für Alleinerziehende in Gütersloh wichtige Fakten geliefert und ganz praktische Tipps gegeben.
„Herausforderungen von Alleinerziehenden zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Krise“ lautete der Titel der Veranstaltung, die das Netzwerk für Alleinerziehende in Gütersloh organisiert hat. "Bei solchen Terminen erlebe ich immer wieder, dass es vor allem um die Kindertagespflege und die Kinderbetreuung bis sechs Jahren geht", sagt Anja Stahl. Immer wieder erinnere sie dann die Akteure daran, dass Alleinerziehende mehrheitlich Kinder im schulpflichtigen Alter haben. "Bei den alleinerziehenden Müttern sind 49 Prozent der Kinder zehn Jahre und älter. Bei den alleinerziehenden Vätern sind sogar 74 Prozent der Kinder zehn Jahre und älter", so Anja Stahl. Wenn es um Vereinbarkeit für Alleinerziehende gehe, müsse deshalb unbedingt an die Betreuung von Grundschulkindern gedacht werden.
Ein weiterer Punkt in dem Austauschtreffen war die bessere Vernetzung der verschiedenen Angebote für Alleinerziehende in Gütersloh. In der Stadt gibt es zwar einige Angebote, doch viele werden nicht so gut besucht, wie sich das die Organisator*innen erhoffen. Anja Stahl regte an, die Angebote zu verschiedenen Zeiten zu veranstalten. "Angebote am vormittag oder in der Woche können von berufstätigen Alleinerziehende oft nicht wahrgenommen werden", erklärt sie. Wenn es aber Angebote in der Woche und am Wochenende gebe, hätten Alleinerziehende die Wahl, ob sie diese aufsuchen wollten oder nicht.