Essen, 31.08.2021 Wir haben das "Netzwerk Alleinerziehendenarbeit NRW" ins Leben gerufen. Dort treffen sich Berater:innen aus NRW, die mit Alleinerziehenden arbeiten, bei Fragen für sie da sind und ausloten, welche Optionen und Anlaufstellen ihnen in der jeweiligen Region zur Verfügung stehen. Unter der Leitung unserer Fachreferentin Anja Stahl haben sich zum ersten Mal Berater:innen aus ganz NRW virtuell über ihre Arbeit ausgetauscht. Ein Fazit des ersten Treffens: Der Bedarf an Anlaufstellen für Alleinerziehende ist überall groß, doch die Stellen, die es gibt, sind chronisch unterfinanziert.

In fast jeder Kommune gibt es Erziehungsberatungsstellen und Beratungsstellen für besondere Lebenslagen. Doch es gibt nur wenige Angebote, die sich ausschließlich auf die Belange von Alleinerziehende konzentrieren. Der VAMV NRW bietet den Berater:innen dieser Anlaufstellen mit dem "Netzwerk Alleinerziehendenarbeit NRW" nun eine Plattform, auf der sie ihre Erfahrungen austauschen sowie Arbeitsweisen und Themen disktuieren können. Im ersten Netzwerktreffen zeigte sich schnell, dass bei aller Unterschiedlichkeit, eine Gemeinsamkeit besteht: die chronische Unterfinanzierung der Anlaufstellen. "Alle Berater:innen bestätigen, dass der Bedarf an Anlaufstellen, die sich speziell an Alleinerziehende richten, groß ist", sagt Anja Stahl vom VAMV NRW. "Doch diese Beratung aufrecht zu erhalten ist schwierig, denn die Finanzierung der Anlaufstellen ist oft befristet und steht bei vielen auf wackligen Füßen." Die Teilnehmenden des Netzwerks waren sich einig in der Forderung, dass es eine dauerhaft, verlässliche Struktur für derartige Angebot braucht.

Mit Förderung des NRW-Familienministeriums betreibt der VAMV NRW seit April 2020 eine Hotline für Alleinerziehende. Auch die Erfahrungen aus dieser Form der Beratung fließen in das "Netzwerk Alleinerziehendenarbeit NRW" mit ein.